Nachdem meine Vorbereitung im Winter super lief, steckte ich
mir heuer ein hohes Saisonziel. Ich wollte bei den Staatsmeisterschaften über
die olympische Distanz aufs Podest. Doch bald kam ein Rückschlag nach dem
anderen… Verletzungen und Krankheiten zwangen mich zu einigen Trainingspausen oder hinderten mich
daran, meine gewohnte/ gewollte Leistung abzurufen.
Auch, wenn der Körper deutlich „NEIN“ sagte, setzte sich
mein Kopf durch und ich bestritt trotzdem einige Rennen, was im Nachhinein
nicht unbedingt motivationsförderlich war.
Die Staatsmeisterschaften über die
Sprintdistanz musste ich auf der Laufstrecke sogar beenden. Am Tag darauf
konnte ich bei den Landesmeisterschaften zwar finishen, schlug mich aber
deutlich unter meinem Wert. Bis 100m vor dem Ziel noch in Führung liegend,
wurde es dann doch „nur“ der Vizelandesmeistertitel. Eine Niederlage, die ich
schwer verkraftete. Zwei Tage lang wollte ich nicht einmal an Triathlon denken.
Doch bereits am Mittwoch stand mein Name auf der Startliste für den Putterersee
Triathlon. Diesen konnte ich klar gewinnen und mein Selbstvertrauen kehrte
zurück. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an alle, die mich am
Streckenrand durch enthusiastisches Anfeuern wahrlich über die Laufstrecke getragen
haben. Ich habe es sehr genossen, bei dem, von Erich Krenn veranstalteten,
großartigen Event als erste Dame über die Ziellinie zu laufen!
Doch wer glaubt, von dem Zeitpunkt an ging‘s bergauf, der
irrt. Erneut zwang mich ein Infekt zu pausieren und ich musste meine Anmeldung
für die Staatsmeisterschaften, mein großes Saisonziel, stornieren. Insgeheim
hoffte ich aber, doch noch irgendwie starten zu können.
Am Freitagnachmittag, etwa 20 Stunden vor dem Start,
entschied ich mich dann dafür, den Versuch zu wagen. Da ich nicht in Topform
war und einige starke Athletinnen um die Medaillenränge mitkämpften, rechnete
ich mir kaum Chancen aus und war somit frei von jeglichem Druck. Und vielleicht
war genau das, an diesem Tag mein Erfolgsrezept, denn (auch, wenn das jetzt die
Spannung nimmt, aaaaber) ich holte Bronze. Im Ziel konnte ich es kaum glauben,
denn mein Saisonziel war damit erreicht!!!
Das Rennen selbst verlief nahezu perfekt. Ohne viel
Kraftaufwand konnte ich mit der Deutschen Renate Forstner als Erste denn See
verlassen und nach einem schnellen Wechsel lag ich sogar für 1-2 km allein in
Führung. Aus taktischen Gründen wartete ich auf meine zwei Verfolgerinnen
Renate und Romana Slavinec, die nach etwas Schwimmrückstand aufgeschlossen
hatte. Die folgenden Radkilometer waren extrem hart, aber wir arbeiteten
perfekt zusammen und konnten unsere Kontrahentinnen (mit Ausnahme Sylvia
Gehnböck, die gegen Ende zu uns aufschließen konnte) gut 8 Minuten
distanzieren, ehe es zum abschließenden Lauf über unglaublich laaange, heiße
10,5km ging. Auch, wenn ich auf der ersten Runde oft gehen musste, um meine
Bauchkrämpfe in den Griff zu bekommen, konnte ich gegen Ende der Strecke der
Zweitplatzierten Gehnböck immer näher kommen. Schlussendlich war der laaange
Lauf dann ein paar Meter zu kurz, um den Vizestaatsmeistertitel zu holen. Doch
ich war überglücklich mit Bronze. Romana konnte sich den Titel holen. Herzliche
Gratulation noch einmal! Neben Einzelbronze hab es für mich dann noch Silber in
der Altersklasse und Gold im Team.
Abschließend möchte ich noch meinem Freund Manuel und meinem
Trainer Ernst danken, die mich in den schwierigen Wochen ertragen, unterstützt
und immer wieder motiviert und aufgebaut haben.
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