Sonntag, 12. August 2012

Steirische Landesmeisterin!!!

Am Sonntag begab ich mich beim Thermenrace in Fürstenfeld auf meine zweite olympische Distanz.Im Rahmen dieses Bewerbs wurden die steirischen Meisterschaften ausgetragen, weshalb wohl auch die seit Jahren dominierende Dame, Romana Slavinec am Start war. Mir war klar, dass sie sich den Landesmeistertitel sichern würde und spekulierte mit dem Vizetitel. Doch es kam anders!!!
Das Schwimmen kam mir einerseits gelegen, da 4 Runden zu absolvieren waren und ich nach jeder Boje die Gelegenheit hatte, Romana mit einem kurzen Sprint zu distanzieren. Andererseits musste ich gegen Ende der Schwimmstrecke einige Mitbewerberinnen umrunden, so dass ich nicht die Ideallinie schwimmen konnte. Schließlich konnte ich mit einer passablen Schwimmzeit und etwa 30 Sekunden Vorsprung auf die Radstrecke wechseln.
Am Rad lautete die Devise: Nur nichts überstürzen, aber so wenig wie möglich auf Romana, die bekanntlich eine Top Radfahrerin ist, verlieren. Während der ersten 15 Kilometer konnte ich, zu meinem großen Erstaunen, den Abstand zu ihr gleich halten. Ständig blickte ich mich um, damit ich nicht von einer Attacke überrascht werden konnte. Bei einem Anstieg hatte sie mich schließlich eingeholt, doch ich konnte mit „Sicherheitsabstand“ gut mitfahren, was mich umso mehr überraschte. Ich hatte mit einigen Minuten gerechnet, die ich auf der Radstrecke verlieren würde. In Summe waren es etwa nur 30 Sekunden Rückstand, mit denen ich auf die Laufstrecke ging… In der Wechselzone überholte mich Kamila Polak, die am Ende das Rennen für sich entscheiden konnte. Da sie aber keine Steirerin ist, fiel sie aus der Meisterschaftswertung, welche für mich bei diesem Rennen die oberste Priorität hatte.
Nun ging ich mit diesen 30 Sekunden Rückstand auf die 10 km Laufstrecke. Da sowohl mein Freund Manuel, als auch mein Trainer Gerald vor Ort waren und mich super mit Infos versorgten wusste ich über die momentane Rennsituation genau Bescheid und wusste, dass eine halbe Minute auf 10 Kilometer aufzuholen im Bereich des Möglichen lag- vorausgesetzt mir geling ein Lauf ohne Probleme. Leider war dem auch bei diesem Rennen nicht so!!! Einmal mehr von Seitenstechen geplagt, musste ich nicht nur Tempo rausnehmen- ich musste sogar stehen bleiben, gehen, ans Aufgeben denken!!! Ich war den Tränen nahe- so gut war es bisher gelaufen und nun- bei km 1 das!!! Ich stand am Wegrand und wollte schon zurück ins Zielareal gehen, doch dann atmete ich tief durch und startete einen zweiten Versuch. Ich lief mit dosiertem Tempo und tiiiiefer Atmung weiter. Noch immer etwas vom Seitenstechen geplagt, kam ich nach der ersten Runde in den Zielbereich. Da hörte ich Manuel und Gerald sagen, dass Romana eine Zeitstrafe hätte und nun zwei Minuten warten müsste, ehe sie auf die zweite Laufrunde gehen darf. Ich wusste: Das ist meine Chance!!! Ich versuchte das Seitenstechen weg zu bekommen, schließlich gelang es! Die zweiten 5 Laufkilometer waren genial, aber extrem hart. Es waren abermals 30 Sekunden die Romana und mich trennten, diesmal hatte ich wieder den Vorsprung. Ich sagte mir: So Dani eine halbe Minute auf 5 Kilometer- das musst du ins Ziel bringen- da wär die Sensation perfekt!!!
Ich sah mit welchem Tempo Romana aus der Penalty Box lief und mir war klar: Lauf um dein Leben! :D Bei der Wende sah ich, dass sich der Vorsprung nicht verringert hatte- das beflügelte mich von Neuem und ich versuchte, das Tempo nochmals zu erhöhen. ENDLICH im Zielbereich angekommen sah ich die erfreuten Gesichter meiner Betreuer und ich wusste in 500 Metern war die Sensation perfekt und ich darf in meiner ersten richtigen Triathlonsaison STEIRISCHE LANDESMEISTERIN nennen!!!

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